Ziele
Die Teilnehmenden lernen, wie sich die sechs ACT-Prozesse mit den erlebnisaktivierenden Techniken der Schematherapie verbinden lassen. Dabei wird erfahrbar, wie Modusarbeit, empathische Konfrontation und Nachbeelterung mit achtsamkeits- und prozessbasierten Strategien zusammenwirken. Ziel ist ein integratives Vorgehen, das sowohl funktionale Selbstregulation als auch biografisches Verstehen fördert.
Inhalte
Längerfristig „überleben“ nur Therapiemethoden, die sich in den Strom der sich entwickelnden Psychotherapie einbringen und diesen mitgestalten. Eine sich eigenständig verstehende Schematherapie wird – wir die Gestalttherapie oder die RET – langfristig nicht weiterbestehen. Welchen Beitrag kann die Schematherapie in diesem Sinne leisten?
Wir Schematherapierende verstehen uns als Experten der Beziehungsgestaltung. Während die sechs ACT-Prozesse die Aufgaben des Erwachsenenmodus hin zu einer bewussten funktionalen Selbstregulation beschreiben, bringen die erlebnis- aktivierenden Techniken der ST die Behandelten in Kontakt mit der in ihnen weiterwirkenden Vergangenheit. Damit schafft sie – ähnlich wie psychodynamische Konzepte – ein Verständnis für das eigene Geworden-sein. Durch die nachbeelternde Seite der Beziehungsgestaltung (verstärkt durch Techniken des Somatic experiencing) kann der „Schemaschmerz“ angenommen und biographisch eingeordnet werden. Durch die Kunst der empathischen Konfrontation wird die Autonomieentwicklung gefördert. Alle Komponenten zusammen ergeben ein sehr umfassendes, dynamisches und integratives Vorgehen.
In diesem Workshop werden die Kernelemente der Schematherapie, also das Modell, die Beziehungsgestaltung und die erlebnisaktivierenden Techniken so konzeptualisiert, dass sie anschlussfähig an eine Verhaltensanalyse und kompatibel mit einer metakognitiv-prozessbasierten Verhaltenstherapie sind. Das wird in zwei kleinen Übungen gemeinsam ausprobiert, damit die Prozesse erlebbar werden.
Methoden
Zielgruppe
Entsprechend den Richtlinien der Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST) ist die Eingangsvoraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs eine Approbation als psychologische oder ärztliche PsychotherapeutIn, bzw. die Einbindung in eine Ausbildung mit dem Ziel der Approbation. PsychotherapeutInnen in Ausbildung dürfen ebenfalls an dem Workshop teilnehmen (ermäßigt: 250,00€) und den Kurs für die Zertifizierung anrechnen lassen. Mit der Kursbuchung versichern Sie, dass Sie diese Voraussetzungen erfüllen. Bei Fragen zu den Eingangsvoraussetzungen wenden Sie sich gerne direkt an uns.
Fri, 03. July 2026
09:00 Uhr - 16:30 Uhr
Haus der Psychologie
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin
Dr. med. Eckhard Roediger