Bitte beachten Sie, dass zum Schutz aller Teilnehmer*innen bei unseren Kursen bis auf weiteres die 3G-Regelung gilt. Sie benötigen einen Impfnachweis, einen Genesenennachweis oder einen tagesaktuellen negativen Schnelltest. Gerne kann auch vor Ort ein durch uns zur Verfügung gestellter Selbsttest durchgeführt werden. (Stand 03.04.2022)

Zielgruppe
Entsprechend den Richtlinien der Internationalen Gesellschaft für Schematherapie (ISST) ist die Eingangsvoraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs eine Approbation als psychologische oder ärztliche PsychotherapeutIn, bzw. die Einbindung in eine Ausbildung mit dem Ziel der Approbation. PsychotherapeutInnen in Ausbildung dürfen ebenfalls an dem Workshop teilnehmen (ermäßigt: 200,00€) und den Kurs für die Zertifizierung anrechnen lassen. Bei Fragen zu den Eingangsvoraussetzungen wenden Sie sich gerne direkt an uns.

Ziele
Mit Suchtcharakter betriebenes Spielen oder Wetten, Surfen im Internet, Shopping, Sex haben, Arbeiten oder Sport treiben betrifft viele Patient*innen und bekommt auch durch Neuerungen in den internationalen Klassifikationssystemen wachsende Relevanz. Wie für manch andere „knackige“ Problematik bietet auch bei den Verhaltenssüchten die Schematherapie einen Ansatz für nachhaltige Veränderungen. Psychoedukation, Emotionsaktivierung, Nachbeelterung, Unterbrechen des Autopiloten, Bedürfnisorientierung und bewusstes Einbrennen funktionalerer Verhaltensmuster bilden den sehr fokussierten Rahmen der Schematherapie der Verhaltenssucht, die meine Co-Autorin Hannah Hoppe und ich 2019 konzeptualisiert haben. Der stetige Rekurs auf emotionale Grundbedürfnisse im Therapieverlauf ermöglicht es, hinter die oft erdrückend erscheinende Symptomatik zu schauen auf das, worum es eigentlich geht. 
Ziel des Workshops ist die Vermittlung des neuen schematherapeutischen Ansatzes für Verhaltenssüchte und die aktive Einübung der Techniken durch die Teilnehmer*innen.

Inhalte
Nach Einführung in die schematherapeutische Konzeptualisierung der Verhaltenssucht im Modusmodell bilden die Anwendung von Imagination und Stühledialog sowie ergänzender Interventionen zur Entmachtung bzw. Konfrontation dysfunktionaler Bezugspersonen-Modi und Versorgung vulnerabler sowie undisziplinierter und impulsiver Kind-Modi, zur Regulation spezifischer Bewältigungs-Modi, zur Motivation und Ressorucenaktivierung sowie das Modus-spezifische Handling schwieriger Therapiesituationen inhaltliche Schwerpunkte. 

Methoden

  • Vortrag
  • Audio-Beispiele
  • Rollenspiele in Kleingruppen und Plenum

Literatur
Arnhold, J. & Hoppe, H. (2020). Verhaltenssüchte erfolgreich behandeln. Ein schematherapeutisches Praxisbuch. Paderborn: Junfermann.

Arnhold, J. & Hoppe, H. (2019). Ausstieg aus Verhaltenssüchten. Wie Schematherapie helfen kann. Paderborn: Junfermann Verlag.